BANI folgt VUKA – Die neue Realität verstehen
Viele kennen noch das VUKA-Modell (Volatilität, Unsicherheit, Komplexität, Ambiguität), das lange unser Denken über Wandel geprägt hat. Entwickelt in den 1980er Jahren hat es lange gute Erklärungsmuster geliefert, welchen Herausforderungen wir uns in unserem alltäglichen Leben stellen müssen. VUCA bezeichnet eine unbeständige, unsichere, komplexe und mehrdeutige Welt. Diese ist inzwischen zur täglichen Realität geworden. Die Auswirkungen davon reichen weit und betreffen v.a. auch die emotionale Ebene:
Willkommen in der BANI-Welt!
BANI steht für:
- Brittleness – Zerbrechlichkeit
- Anxiety – Sorge, Angst
- Nonlinearity – Nicht-Linearität
- Incomprehensibility – Unbegreiflichkeit
Das BANI-Modell geht also tiefer als VUKA: Es beleuchtet auch die emotionalen Auswirkungen des Wandels, stellt den Menschen in den Fokus – und rückt Resilienz und Beziehungsqualität ins Zentrum. Denn wie lässt sich mit Sorgen und Ängsten umgehen, damit sie uns nicht lähmen? Wie lässt sich Selbstwirksamkeit erleben und stärken, um mutig in der weiterhin volatilen, komplexen, als brüchig wahrgenommenen, manchmal nicht begreifbare Wirklichkeit zu agieren?
Was Führungskräfte jetzt konkret tun können
Führung heißt heute mehr denn je: Raum für Verbindung und Reflexion schaffen.
Neben der Auseinandersetzung mit der eigenen Persönlichkeit (siehe hierzu Personality Profiling LINK), ist ein zentraler Schritt, regelmäßig mit dem Team gemeinsam innezuhalten. Das bedeutet:
- Die Blicke auf erfolgreiche Schritte richten
- Das Miteinander würdigen und stärken
- Selbstwirksamkeit im Kleinen erleben
- Störfaktoren des Alltags besser einordnen und bewältigen
Methodentipp 1: Die Wertschätzungs-Timeline
Ein einfaches, wirkungsvolles Tool dafür ist die Wertschätzungs-Timeline – ideal für das wöchentliche Freitagsmeeting:
So geht’s:
- Zeichnet eine horizontale Linie (an der Pinnwand oder digital), die die vergangene Woche abbildet.
- Jedes Teammitglied markiert wichtige Momente oder Fortschritte, für die es dankbar ist.
- Dazu: Wer war beteiligt? Warum war es wichtig?
Ergebnis:
Der Blick richtet sich auf das gemeinsam Erreichte, Positives wird sichtbar gemacht. Die Atmosphäre wird wertschätzender, das Vertrauen wächst – und damit auch die Kraft, der BANI-Welt aktiv zu begegnen.
Methodentipp 2: Wertschätzungskarte

Die Wertschätzungskarte dient als Grundlage um in der Retro miteinander ins Gespräch zu kommen:
Was hat in den letzten Tagen geholfen? Was würde in den nächsten Tagen besonders helfen? Wo lässt sich unsere Teamarbeit optimieren?
Eine Vorlage haben wir hier verlinkt.
Mit den Ergebnissen der Wertschätzungskarte habt ihr wunderbare Anknüpfungspunkte um euch als Menschen und die Teamkultur zu fördern.